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Branche

Aluminiumveredler HAI Kurtscheid geht in Insolvenz

HAI Kurtscheid, Spezialist für Oberflächenveredelung von Aluminium, hat einen Insolvenzantrag gestellt und sucht einen neuen Investor.
Aluminiumveredler HAI Kurtscheid hat einen Insolvenzantrag gestellt, der Geschäftsbetrieb läuft trotz des Insolvenzantrages uneingeschränkt und vollumfänglich weiter.

HAI Kurtscheid, Spezialist für Oberflächenveredelung von Aluminium, hat einen Insolvenzantrag gestellt und sucht einen neuen Investor.

Das auf Aluminiumveredelung spezialisierte Unternehmen HAI Kurtscheid mit Sitz in Kurtscheid im Landkreis Neuwied, hat Ende Februar beim Amtsgericht Neuwied wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht hat Rechtsanwalt Dr. Alexander Jüchser von Lieser Rechtsanwälte aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

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HAI Kurtscheid ist seit vielen Jahren auf die Aluminium-Oberflächenveredelung spezialisiert. Mit der langjährigen Erfahrung und dem aktuellsten Know-how in der Oberflächenbehandlung steht das rheinlandpfälzische Unternehmen für dauerhafte und funktionelle Lösungen in der Aluminiumverarbeitung. HAI verwendet Techniken, die unabhängig vom Zweck der Oberflächenbehandlung eine optimale Wirkung erzielen. Die Produktion ist qualitätszertifiziert nach ISO 9001 und ist auf maximale Effizienz und flexible Kapazitäten ausgelegt. Darüber hinaus ist HAI KurtscheidGmbH nach den Güteverbänden GSB und Qualanod qualifiziert.

Insolvenz konnte nicht verhindert werden

Aufgrund der Corona-Pandemie ist beim Unternehmen aus Kurtscheid in den vergangenen Monaten die Auftragslage stark zurückgegangen, so dass die Umsätze massiv eingebrochen waren. Aufgrund des Lockdowns ist das Unternehmen HAI Kurtscheid in die finanzielle Schieflage geraten. Obwohl das ursprünglich in 1965 gegründete Traditionsunternehmen Kurzarbeit beantragte, diverse Sanierungsmöglichkeiten nutzte und auch die Unterstützung der dänischen Muttergesellschaft in Anspruch nahm, konnte der Insolvenzantrag letztlich nicht verhindert werden.

Blick nach vorn

Der Geschäftsbetrieb läuft trotz des Insolvenzantrages uneingeschränkt und vollumfänglich weiter. Die Löhne und Gehälter aller 54 Mitarbeiter sind bis Ende April 2021 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die Beschäftigten wurden umgehend durch die Geschäftsleitung und den vorläufigen Insolvenzverwalter über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert. Gleichzeitig unterstützt das Management den vorläufigen Insolvenzverwalter während des vorläufigen Verfahrens und bei der Sanierung.

Konstruktiver Betriebsrat

Der Betriebsrat zeigt sich in dieser schwierigen Situation als ein konstruktiver und verlässlicher Partner. „Wir als Belegschaft stehen hinter den Zielen der Geschäftsleitung und des vorläufigen Insolvenzverwalters über einen Neubeginn und wollen gemeinsam nach einer guten Lösung für die Beschäftigten suchen“, sagt Mesut Ilbey, Betriebsratsvorsitzender des Unternehmens.

Aluminiumveredlung überzeugt als Geschäftsmodell

Inzwischen verschaffen sich der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team einen umfassenden Überblick über das Unternehmen. Ziel sei eine Neuaufstellung durch ein Sanierungsverfahren sowie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. In Frage kommt hierbei eine übertragende Sanierung an einen neuen Investor, der vom Geschäftsmodell überzeugt ist, das Unternehmen erwirbt und auch bereit ist, künftig für die weitere Entwicklung am Standort in Kurtscheid zu investieren.

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