Amag entwickelt Alurad aus Recycling-Legierung
Amag, Ranshofen, hat eine recyclingfreundliche Legierung AlSi7.Rec für Räder und Radwerke entwickelt. Die Markteinführung für zwei Audi Elektrofahrzeuge ist bereits erfolgt.
Leichtmetallräder aus Aluminium gehören mittlerweile in fast jedem PKW zur Serienausstattung und machen mit oft mehr als 40 kg Gesamtgewicht einen beträchtlichen Anteil des Aluminiumeinsatzes in Fahrzeugen aus. Mit der neu entwickelten Aluminium-Recyclinggusslegierung AlSi7.Rec ist es erstmals möglich, die hohen sicherheitstechnischen und dekorativen Anforderungen an ein Automobilrad CO2-optimiert zu erfüllen.
Zusammenarbeit von Amag und Audi
In intensiver Zusammenarbeit mit Audi ist es der Amag gelungen, die neue Legierung Amag AlSi7.Rec mit einem Recycling-Gehalt von über 70 % gemäß ISO 14021:2016 zu entwickeln. Die neue Legierung wurde danach von der Ronal Group zu Rädern vergossen.
Recycling-Legierung mit neuer chemischer Zusammensetzung
Die Legierung AlSi7.Rec weist eine neue chemische Zusammensetzung auf, die es erlaubt, den Recycling-Anteil entscheidend zu erhöhen und damit auch Schrotte einzusetzen, die bislang für diese Art von Bauteilen nicht verwendet werden konnten. Der hohe Recycling-Gehalt ist mit deutlicher Reduktion von CO2-Emissionen verbunden. Damit fällt diese Legierung auch unter die neue Produktfamilie der CO2-optimierten Amag-Legierungen Amag AL-4-ever. Sie findet sich im Alurad wieder, das als Audi Original-Zubehör für die Elektrofahrzeuge Audi Q4 e-tron und Audi Q4 Sportback e-tron verfügbar ist.
Serienreifes Produkt
„Wir sind stolz, dass die Amag in enger Zusammenarbeit mit Audi die erste recyclingfreundliche Legierung als Basis für sicherheitsrelevante Bauteile wie Räder und Radwerke entwickeln konnte. Nachhaltigkeit ist elementarer Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Die Werkstoffkompetenz der Amag gepaart mit der weltweit führenden Expertise im Aluminium-Recycling ermöglichte es, ein tolles Produkt serienreif zu entwickeln. Wir danken unserem Kunden und Partner Audi für die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Projekt und die Serienumsetzung in sehr attraktiven neuen Aluminiumrädern“, so Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag Austria Metall AG.
Passend zu diesem Artikel
Plasmatreat demonstriert auf der Euroguss 2024, wie unterschiedliche Metalle und Legierungen optimal vorbereitet werden könen. Ein Highlight ist die Anti-Corr-Beschichtung.
Das AIT Austrian Institute of Technology leitet das EU-Projekt „RecAL“, das Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizenz in der Aluminiumindustrie im Fokus hat.
Der Automobilzulieferer Xin Peng startet die Produktion auf einer Schuler-Pressenlinie und formt damit hochwertige Teile aus Stahl und Aluminium für Pkw.