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Branche

Amag spürt Corona-bedingte Nachfrageschwäche

Die durch die Corona-Krise ausgelöste Nachfrageschwäche hinterlässt ihre Spuren auch in den Neunmonatszahlen der Amag Austria Metall AG.
Dank hoher Aluminiumpreise hat die Amag Austria Metall Ag in den ersten drei Quartalen 2021 Umsatz- und Ergebnis-Rekorde erzielt.

Die durch die Corona-Krise ausgelöste Nachfrageschwäche hinterlässt ihre Spuren auch in den Neunmonatszahlen der Amag Austria Metall AG.

Eine schwache Nachfrage nach Recycling-Gusslegierungen und Aluminium-Walzprodukten sowie gesunkene Aluminiumpreise haben die Umsätze und das Ergebnis des Unternehmens einbrechen lassen. Die Umsatzerlöse sanken in den ersten drei Quartalen 2020 um 18 % auf 673,2 Mio. EUR; das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um fast 27 % auf 79,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein.

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Während der Absatz von Primäraluminium gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte, ging die Nachfrage nach Recycling-Gusslegierungen und Walzprodukten spürbar zurück. Der Gesamtabsatz in den ersten drei Quartalen dieses Jahres lag bei 303.900 Tonnen (-9,7 %). Auch gesunkene Aluminiumpreise wirkten sich umsatzmindernd aus. In den ersten drei Quartalen lag der durchschnittliche Preis bei 1.663 USD je Tonne Aluminium und damit um 9 % unter dem Wert der Vorjahresperiode.

Trotz des schwachen Zahlen zeigte sich Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der Amag, mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden: „Unsere strategische Ausrichtung auf Innovation und Spezialprodukte für unterschiedliche Branchen sowie Nachhaltigkeit bildet die Basis für ein solide Geschäftsentwicklung in einem volatilem Umfeld. In Kombination mit der Anpassung der Strukturkosten an die aktuelle Auslastung konnten wir ein in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Durch den Abschluss der Übernahme eines Mehrheitsanteils an der deutschen Aircraft Philipp Gruppe setzen wir unseren strategischen Weg in Richtung Wertschöpfung und Kundennähe konsequent fort“, kommentierte Mayer die Neunmonatszahlen.

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Die Nachfrage nach Aluminiumprodukten ist nach wie vor durch die weltweite Covid-19-Pandemie beeinflusst. Die mittel- und langfristigen Prognosen zur Bedarfsentwicklung nach Primäraluminium und Walzprodukten zeigen laut CRU jedoch einen unverändert positiven Trend.

Amag geht davon aus, dass ein Vor-Corona-Niveau in den vom Unternehmen belieferten Industrien frühestens 2022 erreicht wird – mit Ausnahme der Verpackung und Luftfahrt: Die Nachfrageentwicklung im Bereich der Verpackung werde weiterhin stabil verlaufen. Bezogen auf die Luftfahrt erwartet Amag ein ähnliches Absatzniveau wie 2019 erst in fünf Jahren.

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