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Branche

Amag weiter auf Wachstumskurs in bewegtem Marktumfeld

Die Amag Austria Metall AG hat den Weg des organischen Wachstums in der ersten Jahreshälfte 2018 erfolgreich fortgesetzt.

Die Amag Austria Metall AG hat den Weg des organischen Wachstums in der ersten Jahreshälfte 2018 erfolgreich fortgesetzt.

Hierbei wurde das Marktumfeld, das von einer jährlich steigenden Nachfrage nach Primäraluminium und Aluminiumwalzprodukten gekennzeichnet ist, von Sonderthemen in besonderem Maße geprägt. So führte die US-Regierung zusätzliche Importzölle für Aluminium ein, die seit Anfang Juni nun auch Lieferungen aus der Europäischen Union und Kanada betreffen. Die von brasilianischen Behörden angeordnete Kapazitätskürzung der weltweit größten Tonerderaffinerie sowie die US-Sanktionen gegenüber Russland ließen am Markt Versorgungsengpässe bei Aluminium und Tonerde befürchten. Hohe Preisschwankungen waren die Folge.

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Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der Amag, erklärte: „Gerade in solch turbulenten Zeiten wird deutlich, dass die Amag mit dem integrierten Standort in Ranshofen und der 20%-Beteiligung an der Elektrolyse Alouette in Kanada strategisch sehr gut aufgestellt ist. Die Möglichkeit, auf das eigene in Kanada produzierte Primäraluminium zurückzugreifen, und unsere eigenen Gießerei- und Recycling-Kapazitäten gewährleisten eine hohe Versorgungssicherheit für unseren Standort in Ranshofen.“

Die Amag-Gruppe erzielte in der ersten Jahreshälfte einen Absatz von 204.700 Tonnen. Dieser lag um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau, was insbesondere auf die geplanten Modernisierungstätigkeiten in den Segmenten Metall und Gießen zurückzuführen ist. Im Segment Walzen konnte im Zuge des strategischen Wachstumsprogramms die Absatzmenge im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres erneut gesteigert werden.

Der Umsatz lag in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei fast 540 Mio. Euro und damit etwas über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das Ergebnis (Ebitda) betrug 86 Mio. Euro (-7%). Gründe für diesen Rückgang waren vor allem höhere Rohstoffkosten und die höheren Vorlaufkosten für die Standorterweiterung in Ranshofen. Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag bei 33 Mio. Euro (-12%).

<strong>Ausblick 2018

Für das Gesamtjahr 2018 erwartet Amag ein weiterhin attraktives Marktwachstum bei Aluminium und Aluminiumprodukten. Im Zuge des Hochlaufs der neuen Anlagen werden in der zweiten Jahreshälfte zusätzliche Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen, sodass mit einem deutlichen Mengenwachstum im Segment Walzen gerechnet werden kann.

Wieser dazu: „Der Weg des organischen Wachstums am Standort Ranshofen wurde im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Neben der Versuchsgießanlage für Walzbarren und der neuen Plattierstation im Segment Walzen wurde auch ein neuer Schmelzofen für Gusslegierungsprodukte in Betrieb genommen. Der Hochlauf der neuen Anlagen des Standorterweiterungsprojekts „Amag 2020“ verlief positiv. In der ersten Jahreshälfte konnten wir wichtige Qualifikationen für unterschiedliche Produkte erzielen.“

Angesichts des skizzierten und von Sonderthemen beeinflussten Marktumfelds sind die Rohstoffmärkte derzeit hohen Preisschwankungen ausgesetzt, sodass das Unternehmen nur eine grobe Ergebnisprognose für 2018 abgibt. Die zusätzlichen US-Importzölle auf Aluminium, heißt es in Ausblick, würden das Ergebnis 2018 im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich belasten. Unter Berücksichtigung der Marktbedingungen in den vergangenen Wochen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein Ebitda der Amag-Gruppe zwischen 150 und 170 Mio. Euro.

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