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Branche 13. Januar 2021

ASI zeichnet Audi mit Chain of Custody-Zertifikat aus

Audi erhält als erster Automobilhersteller das „Chain of Custody“-Zertifikat der Aluminium Stewardship Initiative (ASI).

Audi erhält als erster Automobilhersteller das „Chain of Custody“-Zertifikat der Aluminium Stewardship Initiative (ASI).

Die Audi AG ist als erster Automobilhersteller mit dem „Chain of Custody“-Zertifikat der Aluminium Stewardship Initiative (ASI) ausgezeichnet worden. Es bescheinigt, dass Audi die Materialflusskette für nachhaltig hergestelltes Aluminiums gemäß ASI-Standard einhalten und das entsprechend zertifizierte Material auch in den „Aluminium Closed Loop“ mit seinen Lieferanten überführen kann. Das durch ASI zertifizierte Nachhaltigkeitsniveau bleibt somit nicht nur für die Fahrzeugbauteile, sondern auch für die im Kreislauf geführten Prozessverschnitte aus den Audi Presswerken vollständig erhalten.

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ASI Chain of Custody-Zertifikat garantiert sortenreine Verarbeitung und Nachverfolgung

Die Aluminium Stewardship Initiative betrachtet wirtschaftsethische, ökologische und soziale Aspekte entlang der gesamten Aluminiumwertschöpfungskette, um stetige Verbesserungen zu erzielen. Im Fokus stehen der effiziente und sparsame Umgang mit dem Wertstoff, um wertvolle Ressourcen zu sparen und den Bedarf an primärem Aluminium zu begrenzen. Weiterhin sollen die Umweltauswirkungen reduziert werden, die durch den Abbau von Bauxit und die weitere Veredelung des Materials entstehen. Auch die Menschen, die Teil der Aluminium-Lieferkette sind, hat die ASI im Fokus. Die Mitglieder tragen unter anderem Sorge für die Achtung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette und erarbeiten gemeinsam Lösungen und Maßnahmen zu deren Einhaltung. Beispielsweise sind Vertreter indigener Völker, die in der Nähe von Bauxit-Minen leben, fester Bestandteil der Organisationsstruktur der ASI. Der Austausch mit Gewerkschaftsvertretern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Die Lieferkette von Aluminium umfasst mehrere Vorlieferanten-Stufen. Entsprechend komplex sind die Prozesse, um die ASI-Standards auf allen Ebenen umzusetzen und ihre Einhaltung zu überwachen. Dirk Groß-Loheide, Vorstand für Beschaffung und IT der Audi AG, sagt: „Wir tragen Verantwortung für alle Menschen, die Teil unserer Lieferkette sind. Zukünftigen Generationen schulden wir einen respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Mitgliedschaft in der Aluminium Stewardship Initiative hilft uns enorm, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Ressourceneffizienz ist der Schlüssel einer zukunftsfähigen Industrie.“

Audi-Standorte Ingolstadt und Neckarsulm zertifiziert, weitere sollen 2021 folgen

Aluminium kommt bei Audi seit den 1990er Jahren als ein maßgeblicher Werkstoff in Karosserie und Fahrwerk zum Einsatz. Im Rahmen des „Aluminium Closed Loop“ trägt das Unternehmen zu einem möglichst effizienten Umgang mit dem energieintensiven Werkstoff Aluminium bei. Die in den Presswerken anfallenden Verschnitte werden sortenrein an die Lieferanten zurückgegeben. Diese können das hochwertige Sekundärmaterial für die Herstellung neuer Aluminiumbleche verwenden und benötigen dadurch weniger Primär-Aluminium. Das Chain of Custody-Zertifikat der ASI bescheinigt, dass die Audi-Presswerke das zertifizierte Material sortenrein verarbeiten und nachverfolgen – infolge bleibt das Gütesiegel auch für den Verschnitt erhalten. 2017 startete dieser „Aluminium Closed Loop“ am Standort Neckarsulm, 2020 folgte das Presswerk in Ingolstadt. Ab 2021 wird der Audi-Standort Győr das Verfahren anwenden. Bilanziell wurden dadurch allein 2019 rund 150.000 t CO2-Emissionen vermieden.

Audi engagiert sich bereits seit 2013 in der Aluminium Stewardship Initiative, die mittlerweile 143 Mitglieder aus der Aluminiumindustrie zählt.

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