Hydro kündigt massiven Stellenabbau am Standort Grevenbroich an
Hydro Aluminium restrukturiert sein Walzgeschäft und streicht weltweit mehr als 700 Arbeitsplätze. Rund die Hälfte der Arbeitsplätze werden am Standort in Grevenbroich wegfallen. Dort sind zurzeit rund 1900 Mitarbeiter beschäftigt. Durch den Stellenabbau will das Unternehmen pro Jahr rund 60 Millionen Euro Personalkosten einsparen.
Grund für die Entlassungen sind “enttäuschende finanzielle Ergebnisse“ des Walzwerkgeschäftes in den letzten Jahren, so der Konzern. „Wir werden deshalb umfassende Maßnahmen ergreifen, um die Profitabilität zu verbessern“, sagt Einar Glomnes, Executive Vice President von Hydro Rolled Products.
Die Restrukturierung beinhaltet die geplante Schließung von Teilen der Folienproduktion sowie Effizienzmaßnahmen über die gesamte Organisation hinweg. „Unsere Kosten in Teilen unserer Folienproduktion sind zu hoch. Die Produktionsprozesse dort sind zu personalintensiv und weitgehend manuell. Zudem ist der Wettbewerb in diesem Segment sehr stark. Deshalb planen wir den Folien-Hauptbetrieb zu schließen“, sagt Glomnes. Im September 2018 hatte Hydro bereits den Ausstieg aus dem Veredelungsgeschäft in der Folie zum 31. Dezember dieses Jahres bekannt gegeben. Zusammen stehen die beiden Bereiche für etwa 30 % der gesamten Folienproduktion von Rolled Products.
Insgesamt sollen pro Jahr
6
0 Millionen Euro Personalkosten eingespart werden. Das bedeutet laut Hydro einem Abbau von bis zu 735 Vollzeitstellen. Darin enthalten sind 226 Stellen des Folien-Hauptbetriebs sowie 117
Stellen
im Bereich Folien-Veredelung, die bereits bis Ende 2019 abgebaut werden. Weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Rolled Products Standorten sollen folgen.
Rolled Products soll sich zukünftig noch stärker auf die Wachstumsmärkte Automobil und Getränkedose konzentrieren.
Die Restrukturierungskosten betragen insgesamt
etwa
1
60
Millionen Euro, davon sind
100 bis 120
Millionen Euro
als Rückstellungen für das dritte Quartal dieses Jahres
eingeplant.
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