Ifo Institut: Lage der Autoindustrie unsicher
Wie sich die Lage der deutschen Automobilbauer angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine entwickelt, ist unsicher.
„Unsere aktuellsten Daten spiegeln noch nicht die jüngste Zuspitzung in der Ukraine wider“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. „Bei BMW und VW stehen die Werke still, weil nun wegen des Ukraine-Kriegs die Kabelbäume fehlen.“ Im Februar hatte sich der Ifo-Indikator für die gesamte Branche zuletzt auf plus 18,3 Punkte verbessert, nach plus 7,4 im Januar.
Auftragsbücher voll, aber Mangel an Vorprodukten
Die Preiserwartungen der Autohersteller sind stark gestiegen. Der Saldo stieg auf 76,7 Punkte, nach 21,3 im Januar. Alle Autobauer melden einen Mangel an Vorprodukten. Dieser Mangel hat sich durch die aktuelle Lage in der Ukraine sprunghaft verschärft. Die Auftragsbücher der Hersteller sind also nach wie vor voll und können nicht abgearbeitet werden. Der Saldo stieg auf 50,6 Punkte, nach 39,3 im Januar. Trotz einer rückläufigen Produktion suchen die Autobauer neues Personal. „Mit dem strukturellen Wandel in der Automobilbranche werden inzwischen mehr IT-Fachkräfte gesucht als Ingenieure“, sagt Falck.
Die Umfrage wurde bereits Mitte Februar vor der Zuspitzung im Ukraine-Konflikt und der anschließenden militärischen Aggression Russlands abgeschlossen.
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