zum Hauptinhalt
Branche 8. März 2023

IKB: Weltweite Primäraluminium-Produktion wächst weiter

Die Düsseldorfer IKB Bank schätzt, dass die weltweite Produktion von Primäraluminium im Jahr 2021 trotz Corona-Pandemie weiter zunimmt.
Die weltweite Produktion von Primäraluminium wuchs im Jahr 2022 um rund 2 %.
Die weltweite Produktion von Primäraluminium wuchs im Jahr 2022 um rund 2 %.

Die Düsseldorfer IKB Bank schätzt, dass die weltweite Produktion von Primäraluminium im Jahr 2021 trotz Corona-Pandemie weiter zunimmt.

Die weltweite Produktion von Primäraluminium zog bis Ende Juli 2021 um 4,6 % an. Hauptträger war der Anstieg in China um gut 7 %. Diese Zahlen nennt die Düsseldorfer IKB-Bank in ihrer aktuellen Rohstoffpreis-Information für September 2021. Die IKB-Experten erwarten nun im Gesamtjahr 2021 im Vergleich zu 2020 einen Produktionsanstieg auf rd. 66,3 Mio. t sowie 12,5 Mio. t Recyclingaluminium. Der starke Anstieg in China könnte noch etwas abschmelzen, da der Vergleichszeitraum 2020 den Lockdown umfasste.

Anzeige

Aluminiumbedarf nimmt weiter zu

Im übrigen Asien erfolgte ein Anstieg um 8,4 %, die Golfregion lag leicht unter dem Vorjahresniveau. In Europa kam laut IKB es insgesamt zu einer Seitwärtsbewegung. In Nordamerika sank die Erzeugung geringfügig, während sich die Erzeugung in Lateinamerika deutlich erholt hat. Die Aussichten für den Aluminiumeinsatz in den Abnehmerbereichen seien weiter sehr positiv. In der Pkw-Produktion wird im laufenden Jahr ein Anstieg gegenüber 2019 von 8 kg pro Fahrzeug gesehen.

Lagerbestände von Primäraluminium gehen zurück

Wie die IKB weiter berichtet, haben sich die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME kräftig auf 1,33 Mio. t zurückgebildet: An der SHFE sanken diese auf 249.000 t. In den Lagern der Comex befinden sich dagegen nur knapp 40.000 t. Damit sei aber immer noch eine gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 1.800 t aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von rund 7,5 Tagen.

Produktion von Recyclingaluminium wird weltweit ausgebaut

Derzeit baut laut IKB vor allem China weitere Kapazitäten für Recyclingaluminium zur langfristigen Versorgungssicherheit des Marktes auf. Dies sei auch unter Nachhaltigkeitsaspekten sinnvoll, zumal bis 2027 je Pkw weitere 24 kg Aluminium zusätzlich zu der im laufenden Jahr eingesetzten Menge verwendet werden sollen. Allerdings bestehen auch Sorgen in Bezug auf eine temporäre Stilllegung von Primäraluminiumkapazitäten.

Preise ziehen an

Die Primäraluminiumpreise zogen im Verlauf des August 2021 weiter an: Ursachen waren neben den Erfolgen bei Covid 19-Impfungen vor allem ein steigender Aluminium-bedarf nicht nur aus der Automobilindustrie, so die IKB. Es mehrten sich auch Sorgen über eine mögliche Verknappung und Marktengpässe, falls China seine Primärproduktion einschränken sollte.

Die investive Nachfrage erhöhte sich nach dem kräftigen Anstieg der Vormonate weiter: Die Zahl der Handelskontrakte stieg im August 2021 auf 312.000. Bis Ende 2021 erwartet die IKB daher eine Preisbewegung für den Primäraluminiumpreis um die Marke von 2.550 US-$/t in einem Band von +400 US-$/t. Die Preisdifferenz zur Notierung von Recyclingaluminium an der LME hat sich normalisiert. Unverändert erfordere der minimale Börsenbestand und die hohe Nachfrage eine höhere europäische Recyclingaluminiumproduktion. Im weiteren Verlauf 2021 sieht die IKB einen Preisabstand von um die 300 US-$/t.

Passend zu diesem Artikel