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Branche

IKB: Weltweite Primäraluminiumproduktion steigt 2020 leicht an

Die Düsseldorfer IKB-Bank prognostiziert für 2020 einen leichten Anstieg der weltweiten Primäraluminiumproduktion auf rund 65 Millionen Tonnen. Die Erzeugung von Recyclingaluminium soll bei 13 Millionen Tonnen liegen. Diese Zahlen nennt die IKB in ihrer aktuellen Rohstoffpreis-Information für März 2020
Wegen der Versorgungsengpässe bei Metallen fordert eine stra-tegische Allianz der Metallwirtschaft einen Rohstoffbeauftragten und eine wirkungsvolle europäische Rohstoffstrategie.

Die Düsseldorfer IKB-Bank prognostiziert für 2020 einen leichten Anstieg der weltweiten Primäraluminiumproduktion auf rund 65 Millionen Tonnen. Die Erzeugung von Recyclingaluminium soll bei 13 Millionen Tonnen liegen. Diese Zahlen nennt die IKB in ihrer aktuellen Rohstoffpreis-Information für März 2020

Im Januar 2020 stieg die Primäraluminiumproduktion laut IKB um 1,1 Prozent. China habe im Januar 2020 eine Produktion infolge von Abschaltungen um das chinesische Neujahrsfest auf Vorjahresniveau ausgewiesen. Im übrigen Asien erfolgte ein Rückgang, während in der Golfregion ein Zuwachs von gut 10 % erfolgte. In Europa insgesamt war eine geringere Produktion zu beobachten. In Nordamerika habe sich die Erzeugung nach Jahren hoher Einbrüche stabilisiert, während sie in Lateinamerika erstmals seit Jahren wieder stärker ausfiel. Die Aussichten in allen relevanten Abnehmerbereichen sind laut IKB weiter positiv: Der Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie und der Luftfahrtindustrie sowie die Baubranche in Kontinentaleuropa sicherten weiterhin einen Absatzanstieg.

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Wie die IKB weiter berichtet, reduzierten sich die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME zuletzt wieder leicht: Diese betragen nun 1,08 Millionen Tonnen. An der SHFE liegen die Bestände nach dem chinesischen Neujahr bei gut 439.000 Tonnen und damit deutlich unter Vorjahresniveau. In den Lagern der Comex dagegen befinden sich knapp 20.000 Tonnen. Damit sei eine gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 8.100 Tonnen aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von gut 7 Tagen. Der Aufbau weiterer Kapazitäten für Recyclingaluminium sichere die langfristige Versorgung. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2020 dürfte sich laut IKB der Lagerabbau bei Primäraluminium vorerst nicht weiter fortsetzen. Primär erwarten die Bank-Experten einen Bestandsaufbau in den asiatischen Lagerhäusern.

Nach der hohen Volatilität der Primäraluminiumpreise im Jahresverlauf 2019 sieht die IKB auch für 2020 keine Entspannung. Für 2020 zeichne sich trotz einer stabilen physischen Nachfrage kein Angebotsdefizit ab. Während in China die Primäraluminiumerzeuger weitgehend auf hohem Niveau produzieren, sei die Recyclingaluminiumproduktion infolge von Engpässen bei der Schrottversorgung deutlich gestört. Die investive Nachfrage reduzierte sich etwas: Die Zahl der Handelskontrakte sank im Verlauf des Februars um knapp 7 Prozent. Bis Mitte 2020 erwarten die IKB weiter eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 1.850 US-$ je Tonne in einem Band von +300 US-$ je Tonne. Die Notierung von Recyclingaluminium an der LME dürfte sich dagegen um rund 400 US-$ je Tonne unter diesen Werten bewegen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 sieht die IKB wir höhere Notierungen

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