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Branche

IKB: Weltweite Primäraluminiumproduktion wächst leicht

Die Düsseldorfer IKB Bank schätzt, dass die weltweite Primäraluminiumproduktion im Jahr 2021 trotz Corona-Pandemie leicht wächst.
Die weltweite Primäraluminiumproduktion wird laut IKB im Jahr 2022 stabil bleiben.
Die weltweite Primäraluminiumproduktion wird laut IKB im Jahr 2022 stabil bleiben.

Die Düsseldorfer IKB Bank schätzt, dass die weltweite Primäraluminiumproduktion im Jahr 2021 trotz Corona-Pandemie leicht wächst.

Die weltweite Primäraluminiumproduktion zog im Januar 2021 um 4,3 % an. Hauptträger war der Anstieg in China um knapp 7 %. Diese Zahlen nennt die Düsseldorfer IKB-Bank in ihrer aktuellen Rohstoffpreis-Information für März 2021. Die IKB-Experten erwarten im Gesamtjahr 2021 im Vergleich zu 2020 einen leichten Produktionsanstieg auf rund 65,5 Mio. t sowie 12.5 Mio. t Recyclingaluminium. Der starke Anstieg in China sei überzeichnet, da 2020 das chinesische Neujahrsfest in den Januar fiel und das Land anschließend in den Lockdown ging.

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Produktion in Nordamerika zog leicht an

Im übrigen Asien erfolgte laut IKB ein Anstieg um 6,5 %, die Golfregion lag leicht unter Vorjahresniveau. In Europa erfolgte eine Seitwärtsbewegung. In Nordamerika zog die Erzeugung trotz der Corona-Pandemie um 3 % an, während sich der rückläufige Trend in Lateinamerika fortsetzte. Die Aussichten für den Aluminiumeinsatz in den Abnehmerbereichen sind weiter sehr positiv, so die IKB. Der Bereich Aerospace dürfte allerdings bis 2023 sehr verhaltene Impulse geben.

Lagerbestände von Primäraluminium gehen leicht zurück

Wie die IKB weiter berichtet haben sich die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME auf 1,33 Mio. t zurückgebildet: An der SHFE stiegen diese leicht auf 334.000 t. In den Lagern der Comex befinden sich dagegen nur 44.000 t. Damit sei aber immer noch eine sehr gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 1.480 t aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von rund neun Tagen. Mittelfristig kämen vor allem in China weitere Kapazitäten für Recyclingaluminium zur langfristigen Versorgungssicherheit auf den Markt, so die IKB. Dies sei auch unter Nachhaltigkeitsaspekten sinnvoll. Bis zur Jahresmitte 2021 dürfte sich der Lagerabbau bei Primäraluminium weiter fortsetzen. Dies begünstige dann auch im zweiten Quartal 2021 Tendenzen für weiterhin feste Preise.

Bedarf an Aluminium steigt deutlich an

Die Entwicklung der Primäraluminiumpreise habe im Verlauf des Februar 2021 weiter von den Hoffnungen auf Covid-19-Impfungen profitiert, so die IKB weiter. Daneben seien die geopolitischen Sorgen (Brexit, Handelskrieg China/USA) etwas geringer geworden. Vor allem aber gebe die wieder gestiegene physische Nachfrage Impulse: Der Bedarf an Aluminium steige deutlich an. Die investive Nachfrage erhöhte sich kräftig: Die Zahl der Handelskontrakte nahm im Verlauf des Monats Februar um über 60 % zu. Bis Mitte 2021 erwartet die IKB daher eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 2.150 US-$/t in einem Band von +400 US-$/t. Die Preisdifferenz zur Notierung von Recyclingaluminium an der LME habe sich zuletzt eingeebnet. Der minimale Börsenbestand und die hohe Nachfrage erfordern vor allem eine höhere europäische Recyclingaluminiumproduktion. Im weiteren Jahresverlauf 2021 sieht die IKB tendenziell einen Preisabstand von bis zu 150 US-$/t.

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