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Leichtbau 25. August 2020

Leichtbaupotenziale am Beispiel Lastenfahrrad

Wie Leichtbaupotenziale bei Lastenfahrrädern erkannt und genutzt werden können, untersucht ein neues Forschungsprojekt. Im neu gestarteten Projekt »LastenLeichtBauFahrrad« (L-LBF) suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF zusätzliche Leichtbaupotenziale dieser urbanen Vehikel.
An einem handelsüblichen Lastenrad zeigen die Darmstädter Forscher, welche Leichtbaupotenziale bestehen und wie sie ausgeschöpft werden können.
An einem handelsüblichen Lastenrad zeigen die Darmstädter Forscher, welche Leichtbaupotenziale bestehen und wie sie ausgeschöpft werden können.

Wie Leichtbaupotenziale bei Lastenfahrrädern erkannt und genutzt werden können, untersucht ein neues Forschungsprojekt. Im neu gestarteten Projekt »LastenLeichtBauFahrrad« (L-LBF) suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF zusätzliche Leichtbaupotenziale dieser urbanen Vehikel.

Lastenräder sind »hipp« und ein Symbol für klimafreundliche Mobilität, tagtäglich begegnen wir ihnen. Straßen und Radwege müssen an diese neue Fahrzeugkategorie angepasst werden. Aber nicht nur die Infrastruktur kann optimiert werden, Lastenräder selbst bieten noch reichlich Potenzial. Das LBF-Projekt zeigt an handelsüblichen Lastenrädern, welche Leichtbaupotenziale bestehen und wie sie ausgeschöpft werden können.

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Lastenfahrräder haben hohes Leichtbaupotential

Form und Design von Lastenfahrrädern variieren von schnittig schick bis kastig oder tonnig. Sie stellen das neue Statussymbol der »mittleren Generation« dar. Junge Familien, die gerne auf das Auto verzichten und einen urbanen und umweltbewussten Lebensstil pflegen, sind zunehmend mit dem eigenen Lastenfahrrad oder mit einem Leihfahrzeug unterwegs. Aber auch im Dienstleistungssektor kommen die Lastenräder an, ob bei Lieferdiensten oder Handwerkern. Oft werden sie schwer beladen und kreuzen überraschend schnell die Verkehrswege.

Damit Lasten leicht, sicher und zuverlässig transportiert werden können, wollen die Darmstädter Forscher den Rahmen zugunsten der Zuladung um einiges leichter konstruieren. Ein neuartiges Batteriesystem, das im Vergleich zu kommerziellen Systemen über mehr Kapazität verfügt und dadurch längere Fahrstrecken ermöglicht, wird direkt in die Rahmenstruktur integriert. Ebenso intelligente Sensorik, die das Gewicht der Zuladung kontrolliert. Weitere umweltfreundliche Ideen stehen kurz vor der Umsetzung. Höherer Komfort in Form eines speziellen Regenschutzes oder einer optimierten Fahr-Lenk-Dynamik sind geplant, was den Einsatz der Lastenräder gerade im gewerblichen Sektor verbessern wird und zur Entlastung und klimafreundlichen Gestaltung des innerstädtischen Verkehrs beitragen kann. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Lastenfahrrads bleiben dabei gewährleistet.

Neuartige Leichtbauansätze für diverse Branchen

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer LBF konstruieren kein neues Fahrradmodell. Mit dem Projekt L-LBF »transportieren« sie ihre langjährige Erfahrung im nachhaltigen, sicheren und wirtschaftlichen Leichtbau. Dabei entwickeln sie neue Konzepte, effiziente Methoden und ressourcenschonende Lösungen für moderne, zuverlässige Produkte. »Das L-LBF soll uns auf diverse Veranstaltungen und Messen begleiten, wo wir für die jeweilige Branche die Übertragbarkeit unserer Technologien auf andere Produkte und Prozesse vorstellen werden«, erläutert Dr. Saskia Biehl, die das bereichsübergreifende Forschungsprojekt im Fraunhofer LBF leitet.

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