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Anwendungen 13. Mai 2019

Leichter, sicherer, kosteneffizienter? AEE – Automotive Engineering Expo am 4. und 5. Juni in Nürnberg

Bereits im Anfangsstadium ihrer Entwicklung werden neue Karosserien auf typische Crashfälle optimiert.

Bereits im Anfangsstadium ihrer Entwicklung werden neue Karosserien auf typische Crashfälle optimiert.

Das Ziel: alle Kräfte, die auf das Fahrzeug bei einem Unfall einwirken, von den Insassen abzuleiten. Selbstredend gilt das auch für den Leichtbau. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben stand lange Zeit die Reduzierung des Gewichts im Fokus: je leichter das Modell, desto geringer der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen. Doch das Aufkommen alternativer Antriebe scheint den Druck aus der Gewichtsdebatte zu nehmen. Die Fragen sind nun: Wie lässt sich die Karosserie kostengünstiger ohne Kompromisse an die Sicherheit gestalten? Tragen Materialien wie neue Advanced High Strength Steels (AHSS) mit ihrer Festigkeit und Warmumformbarkeit dazu bei, dass Strukturkomponenten jetzt kostengünstiger werden?

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Diese Fragen beantwortet die AEE – Automotive Engineering Expo am 4. und 5. Juni im Messezentrum Nürnberg unter anderem im Innovation Park, wo Renault die Leichtbaukarosse seines neu aufgelegten Alpine-Sportwagens zeigt. Sie besteht zu 96 Prozent aus Aluminium und wiegt nur knapp über eine Tonne bei 4,18 Meter Länge. Auch bei Jaguar Land Rover setzt man auf das Leichtmetall: Der elektrische SUV „i-Pace“ kommt mit einer kompletten Aluminiumkarosserie auf den Markt, bietet rasante 400 PS und mehr als 500 Kilometer Reichweite. Ein Leichtgewicht aus CFK zeigt BMW mit dem Dach des 8er Coupé, das mit einem neuen Nasspressverfahren hergestellt wird und deutlich günstiger als das bisherige Verfahren ist.

<strong>Warm- und Kaltumformung kombinieren

Der spanische AEE-Aussteller Gestamp präsentiert eine Scharniersäule, die mit dem Fertigungsverfahren: „Ges-Multistep“ produziert wird. Das Verfahren kombiniert die Kalt- und Warmumformung bei Blechteilen aus zinkbeschichtetem Borstahl. Ein Hochgeschwindigkeitsverfahren, das auch bei komplexen Geometrien für einen besseren Korrosionsschutz sorgt. Zu sehen während der Messerundgänge und bei einer Präsentation im AEE-Kongress: „Multistep-Warmumformungsprozess - eine revolutionäre Leichtbautechnologie“, 04. Juni, 11:00 bis 11:30 Uhr

<strong>Stahlinnovationen für die Autos von morgen

Um Fahrzeuge leichter, sicherer und sauberer zu machen, präsentiert Stahlspezialist ArcelorMittal in Nürnberg ein ganzes Bündel an hoch innovativen Stahlprodukten. Die Stahlsorten für das Heißprägen „Usibor 2000“ und „Ductibor 1000“ machen den Fuhrpark leichter, während die neuen AHSS-Stähle für kaltgepresste Automobilteile, „Fortiform“, eine hohe Festigkeit und ausgezeichnete Umformbarkeit bieten. Außerdem im Gepäck: Die Stahlserie für die Elektromobilität „iCARe“, die bereits bei mehreren OEM im Einsatz ist.

<strong>Das sagt Jaguar Land Rover

„Auch in Zukunft wird es wichtig sein, das Gewicht von Fahrzeugen zu reduzieren und Emissionen zu vermeiden. Deshalb priorisieren wir bei Jaguar Land Rover weiterhin Leichtbau-Technologien. Uns ist es wichtig, dass das richtige Material am richtigen Ort zum Einsatz kommt, ganz gleich ob Aluminium, UHSS, CFK oder andere Werkstoffe. Mit dem von uns geleiteten Tucana-Forschungsprojekt engagieren wir uns, um kosteneffiziente und skalierbare CFK-Lösungen zu entwickeln, die die Fahrzeugleistung auf Dauer steigern“, erklärt Andrew Foster, Chief Engineer Body Complete bei Jaguar Land Rover.

Der neue Jaguar Land Rover I-Pace kann neben anderen Karosserien, Komponenten und Bauteilen im Innovation Park, Stand 12-329, inspiziert werden. Der Innovation Park ist zugleich Start- und Endpunkt der Guided Tours, die täglich um 10 und 14 Uhr beginnen.

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