Rheinmetall-JV liefert Getriebegehäuse für E-Fahrzeuge
Der Technologiekonzern Rheinmetall hat mit seinem chinesischen Joint Venture KPSNC einen Großauftrag für Getriebegehäuse erhalten.
Der Auftrag von einem nicht näher bezeichneten „namhaften amerikanischen Hersteller für Elektrofahrzeuge“ läuft über sechs Jahre und umfasst eine Stückzahl im Millionenbereich. Das aus einer Aluminiumlegierung im Druckgussverfahren hergestellte Getriebegehäuse wird zukünftig in zwei Fahrzeugmodellen des Herstellers verbaut. Der gesamte Auftragswert beläuft sich auf mehr als 100 Mio. EUR. Ende 2022 erfolgt bereits der Serienlauf. Produziert werden die Getriebegehäuse am Standort Shanghai, wo Rheinmetall mit seinem chinesischen Partner Huayu Automotive Systems (Hasco) im Gemeinschaftsunternehmen KPSNC kooperiert. Der Kunde unterhält in Shanghai ebenfalls eine große Produktionsstätte.
Rheinmetall baut E-Mobilitätsstrategie weiter aus
Das Auftragspaket ist ein großer Erfolg im Rahmen der E-Mobilitätsstrategie der Rheinmetall AG, die ihre Position im Bereich der alternativen Antriebe damit weiter ausbaut. Der Auftrag zeigt einmal mehr das große Marktpotenzial von Komponenten für die Elektromobilität und gleichzeitig auch die Kompetenz von Rheinmetall, in enger Zusammenarbeit mit Kunden zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.
Rheinmetall ist bei diesem Vorhaben durch ein Joint Venture mit Hasco, der Automobilkomponenten-Division des chinesischen Autoherstellers Saic, vertreten. Rheinmetall hat zwei eng kooperierende Joint Ventures: in Europa die Unternehmensgruppe KS Huayu Alu Tech GmbH und in China die Hasco KSPG Nonferrous Components (Shanghai) (KPSNC). In beiden Fällen halten Rheinmetall und sein JV-Partner Hasco jeweils 50 % der Anteile.
KS Huayu Alu Tech präsentiert sich auf der Euroguss
Auf der Euroguss vom 8. bis 10. Juni in Nürnberg zeigt die KS Huayu Alu Tech ihre Kompetenz bei hochkomplexen Aluminiumgussteile für die E-Mobilität und bei modernen Leichtbau-Strukturbauteile. Unter anderem werden ein E-Motorengehäuse und eine Batteriewanne gezeigt, die in Deutschland industrialisiert wurden und nun auch vor Ort in China produziert werden.
Das Unternehmen hat die Mobilitätswende bereits gut gemeistert. Bereits 2025 wird mehr als die Hälfte des Umsatzes aus neuen Anwendungen kommen. „Wir erschließen im Moment zusätzliche neue Kundensegmente abseits des Pkw-Markts im Nutzfahrzeugbereich und für Freizeitmobile, wie beispielsweise Motorräder, sodass auf dem Messestand auch ein Kurbelgehäuse für ein Motorrad gezeigt wird,“ erklärt Geschäftsführer Ralph Lintz.
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