Stabiler Verpackungsmarkt stützt Alu-Folien Nachfrage
Die gute Nachfrage aus dem Verpackungsmarkt hat die Ablieferungen von Aluminiumfolie in Europa im 2. Quartal 2020 stabilisiert.
Die Lieferungen von Aluminiumfolie innerhalb Europas entwickelten sich vergleichsweise gut, da die Nachfrage aus dem Verpackungsmarkt nach bestimmten Foliendicken für Verpackungsanwendungen während der Corona-Pandemie gestiegen ist. Die Exporte gingen dagegen erneut zurück, da es in vielen Ländern zu Engpässen kam und Lieferketten unterbrochen wurden. Die gesamten Ablieferungen gaben im zweiten Quartal gegenüber 2019 um 4,5 % auf 234.000 t nach. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ging die Produktion um 2,0 % auf 476.000 t zurück. Das meldet der europäische Aluminiumfolienverband EAFA.
Gute Nachfrage aus dem Verpackungsmarkt sorgt für stabile Nachfarge nach Alu-Folien
Die Inlandslieferungen von dünner Folie, die hauptsächlich für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, sind im 2. Quartal leicht um 0,3 % gestiegen. Damit haben die europäischen Lieferungen über alle Foliendicken in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % zugenommen. Der Anstieg ist laut EAFA auf die durch die Pandemie verursachte Nachfrage nach Lebensmittel- und Pharmaverpackungen zurückzuführen, die, so die Vermutung, durch eine vermehrte Verwendung im Haushalt und einen geringeren außerhäuslichen Gebrauch gekennzeichnet ist. Insgesamt gab es einen leichten Rückgang der Gesamtlieferungen für dünne Folien, die in der ersten Jahreshälfte um 0,6 % zurückgingen.
Corona-Pandemie schwächt Nachfrage aus dem Automobil- und Bausektor
Bei dicken Folien waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie gravierender. Dicke Folien werden typischerweise für halbstarre Behälter, technische oder andere Anwendungen verwendet, auch im Automobil- und Bausektor, der wegen Covid-19 stark rückläufig ist. Hier gab es einen starken Lieferrückgang im zweiten Quartal (ein Minus von über 10 %), was zu einem Gesamtrückgang von 4,4 % in den ersten sechs Monaten führte
Die Exporte wurden ebenfalls durch die Corona-Pandemie negativ beeinflusst, da die traditionell starken Überseemärkte stark gestört sind. Im zweiten Quartal gingen die Lieferungen um mehr als 10 % zurück; diese Zahl spiegelt auch den Rückgang der Exporte in der ersten Jahreshälfte wider.
EAFA-Präsident Bruno Rea kommentierte die Zahlen wie folgt: „Die starke Nachfrage nach Lebensmittel- und Pharmaverpackungen konnte zwar den Rückgang bei den Exporten und technischen Anwendungen teilweise ausgleichen, aber dies sollte nicht so bleiben. Wir hoffen, dass es im dritten Quartal zu einer Wiederaufnahme der Bau- und Automobilproduktion kommen wird.“
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