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Anoden 13. Mai 2020

Trimet nimmt neuen Anodenbrennofen in Betrieb

Trimet Aluminium SE hat in ihrer Hamburger Aluminiumhütte einen neu zugestellten Anodenbrennofen in Betrieb genommen.
Der neue Anodenbrennofen wurde in nur zehn Wochen bei laufendem Betrieb gebaut. (
Der neue Anodenbrennofen wurde in nur zehn Wochen bei laufendem Betrieb gebaut. (

Trimet Aluminium SE hat in ihrer Hamburger Aluminiumhütte einen neu zugestellten Anodenbrennofen in Betrieb genommen.

Der neu gemauerte Anodenbrennofen mit 48 Kammern ersetzt einen acht Jahre alten Ofen und bringt ein Plus an Energieeffizienz. Dazu trägt ein modernes Feuerungssystem bei, dessen Gasbrenner eine bessere Energieausnutzung bei gleichzeitig schadstoffärmerer Verbrennung leistet. Hinzu kommt eine Optimierung des Materials: Die für die Ofenwände verwendeten Steine sind leichter zu erhitzen, sodass erheblich weniger Energie benötigt wird.

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„Mit dem neuen Brennofen produzieren wir künftig noch energieeffizenter. Damit macht sich die Investition in die moderne Technologie für Trimet doppelt bezahlt. Wir optimieren die Qualität und Leistung unserer Produktion, und gleichzeitig arbeiten wir nachhaltiger“, sagt Andreas Lützerath, Mitglied des Trimet-Vorstands. Für die neue Anlage wurden rund 12 Mio. EUR investiert.

Kohlenstoffanoden werden für die Herstellung von Primäraluminium benötigt. In dem Prozess der Schmelzflusselektrolyse entsteht aus der chemischen Reaktion des Einsatzmaterials Aluminiumoxid (Tonerde) mit Kohle unter Einsatz elektrischer Energie flüssiges Aluminium. Die Anoden übernehmen dabei die Funktionen des Stromleiters und des Reaktionspartners.

Der Hamburger Trimet-Standort stellt die Anoden für die eigene Metallproduktion und für die Trimet-Aluminiumhütte in Essen her. Jährlich werden in der Anodenfabrik rund 120.000 t Kohlenstoffanoden gebrannt. Dabei wird mit Steinkohlenteerpech vermengter Petrolkoks durch den thermischen Brennprozess im Brennofen stromleitfähig gemacht. Die 1,60 mlangen und fast 1,2 Tonnen schweren Anodenkörper werden in den Brennkammern in einem 18 Tage dauernden Prozess allmählich auf bis zu 1.100 °C erhitzt und danach wieder abgekühlt.

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„Der Neuaufbau des Ofens im laufenden Betrieb war eine technische und logistische Herausforderung, die das Team in Rekordzeit mit Bravour gemeistert hat. Auf den reibungslosen Ablauf in nur zehn Wochen können wir alle stolz sein. Jetzt können wir uns wieder voll auf die Produktion konzentrieren“, sagt Jörg Prepeneit, Werksleiter von Trimet in Hamburg.

Die minutiöse Planung im Vorfeld war wichtig, weil Ingenieure und mehr als 100 Maurer ihre Arbeit auf den weiterlaufenden Brennprozess abstimmen mussten. Für den neuen Brennofen wurden aus 34 verschiedenen Steintypen insgesamt 9.000 toder mehr als 1,5 Millionen Steine verbaut. Viele dieser Steine wurden individuell gefertigt und an ihrem speziellen Platz eingepasst.

Am Trimet Standort Hamburg sind rund 380 Beschäftigte tätig. Sie produzieren jährlich rund 130.000 tPrimäraluminium und 120.000 tKohlenstoffanoden.

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