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Branche

Welthandel bei Druckgießmaschinen stagniert 2021

Im Jahresverlauf 2021 stagnierten die Weltexporte von Druckgieß- und Kokillengießmaschinen auf niedrigem Niveau.
"Mittel- und langfristig werden aus den weltweit angestrebten Zielen für die Dekarbonisierung des gesamten Guss-Ökosystems weitere Chancen für die Cemafon-Hersteller erwachsen", so die Einschätzung von Timo Würz, General Secretary, Cemafon.

Im Jahresverlauf 2021 stagnierten die Weltexporte von Druckgieß- und Kokillengießmaschinen auf niedrigem Niveau.

Nach Angaben der Cemafon (The European Foundry Equipment Suppliers Association) stagnierten die Weltexporte von Druckgieß- und Kokillengießmaschinen im Jahr 2021 nachdem sie im Vorjahr pandemiebedingt um über 25 % eingebrochen waren. Nach vorläufigen Schätzungen beliefen sich diese auf einen Gesamtwert von 675 Mio. EUR. Auch die Entwicklung der Ausfuhren der Cemafon-Länder folgt diesem Muster. Der Durchschnitt verblieb auf einem Wert von vergleichsweise niedrigen 251 Mio. EUR.

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China führend im Welthandel

Im Jahr 2021 verbuchte unter den zehn wichtigsten Lieferländern lediglich China Wachstum. Die Ausfuhren aus dem Land erhöhten sich um knapp 17 % auf 146 Mio. EUR. Die Exporte aus Japan, Italien, Deutschland und der Schweiz verblieben hingegen auf Vorjahresniveau. Die US-amerikanischen Ausfuhren waren zum zweiten Mal in Folge rückläufig (minus 34 %). Japan bleibt mit Exporten im Wert von knapp 157 Mio. EUR jedoch auch 2021 weltgrößter Exporteur.

Marktanteil der Cemafon-Länder bei Druckgieß- und Kokillengießmaschinen liegt bei 37 %

Mit dem Wert des von den europäischen Druckgieß- und Kokillengieß-maschinenherstellern exportierten Equipments, der sich im Jahr 2021 insgesamt auf 251 Mio. EUR belief, liegt der Cemafon-Weltmarktanteil bei ca. 37 %. Aus Sicht der Cemafon-Hersteller gingen insbesondere die Investitionen in den USA und in Asien im letzten Jahr zurück. Während der Anteil der Ausfuhren in die EU27-Länder gegenüber dem Vorjahr um 2 % und in die Länder Lateinamerikas um 5 % zunahmen, verringerten sich die Exportanteile in Richtung USA um 3 % und nach Asien um 5 %.

Die bereits komplexe Situation in den Wertschöpfungsketten, die das Investitionsverhalten der Gießereien (insbesondere auch der NE-Metall-Gießereien) beeinflusst, hat sich in den letzten Monaten durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verschärft. Es treffen Marktverschiebungen in der Kfz-Industrie – sowohl in geographischer als auch technologischer Hinsicht – auf Corona bedingte und strukturelle Lieferengpässe, die den Gießerei-Maschinenbau und seine Kundenbranchen gleichermaßen treffen, genauso wie die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise.

Dekarbonisierung verspricht bessere Marktchancen

Die Unternehmensumfrage der EU-Kommission bestätigt, dass in vielen Industrieunternehmen Material- und Ausrüstungsmängel auch im zweiten Quartal 2022 für Produktionsbehinderungen sorgen, insbesondere im Maschinenbau. Zusammenfassend sind der Krieg in der Ukraine, gestörte Lieferketten, die Corona-Pandemie und höhere Inflationsraten die wesentlichen Abwärtsrisiken für aktuelle Prognosen.

„Trotz zufriedenstellender Auftragslage können sich die Hersteller von Druckgießtechnologie hiervon nicht abkoppeln. Mittel- und langfristig werden allerdings aus den weltweit angestrebten Zielen für die Dekarbonisierung des gesamten Guss-Ökosystems weitere Chancen für die Cemafon-Hersteller erwachsen“, kommentierte Timo Würz, General Secretary, Cemafon.

Über Cemafon

Cemafon wurde 1972 gegründet. Mitglieder sind die nationalen europäischen Verbände und damit alle großen Hersteller von Gießereimaschinen und -anlagen, von Schmelzöfen und Produkten für die Gießereiindustrie in Europa. Der Verband vertritt weltweit die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder, bietet Informationen und schafft eine Plattform für den Meinungsaustausch auf europäischer Ebene.

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