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Anwendungen 10. Juli 2019

World Tube Congress 2019 liefert wichtige Impulse für die Branche

Der Verband der europäischen Tubenhersteller, etma, hat auch dieses Jahr zum World Tube Congress nach Hamburg eingeladen.

Der Verband der europäischen Tubenhersteller, etma, hat auch dieses Jahr zum World Tube Congress nach Hamburg eingeladen.

Dort trafen sich rund 150 Teilnehmer aus der ganzen Welt, um über die Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren, vor der die internationale Tubenindustrie steht. etma-Generalsekretär Gregor Spengler zog ein zufriedenes Resümee: „Die hohe Teilnehmerzahl hat unsere positiven Erwartungen sogar übertroffen. Das beweist eindrücklich, dass wir mit dieser Veranstaltung und ihren Themen den Nerv der Branche getroffen haben. So durften wir nicht nur die wichtigsten Tubenhersteller rund um den Globus begrüßen, auch die gesamte Lieferkette unserer Industrie war vertreten. Was mich aber ganz besonders freut, ist das ausgesprochen große Interesse wichtiger Markenhersteller und Global Player, die damit auch ihr Commitment dokumentiert haben. Denn ohne sie kann es keine nachhaltigen und zukunftsfähigen Lösungen für die aktuell drängenden Probleme im Verpackungssektor und speziell für das Packmittel Tube geben. Umso erfreulicher ist es daher, dass die etma mit dem World Tube Congress ein Forum etabliert hat, auf dem Kooperationen und Lösungsmodelle über die gesamte Prozesskette hinweg vorgestellt und auf den Weg gebracht werden.“

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Branche mit veränderten Verbrauchsgewohnheiten konfrontiert

Wie eine solche übergreifende Kooperation im Rahmen eines Supply Chain Management 4.0 aussehen könnte, zeigte praxisnah ein Vortrag über die Blockchain-Technologie auf, die auch für die Lieferkette der Tubenindustrie immense Chancen bieten kann. Allerdings, so ein weiterer Impulsvortrag, schaffen moderne Technologien auch gerade bei der nachwachsenden Generation einen neuen Verbrauchertypus, auf dessen Bedürfnisse und geänderten Gewohnheiten die passenden Antworten gegeben werden müssen: Schnell wachsender E-Commerce mit neuem, spontanen Entscheidungs- und Kaufverhalten, ganz eigene Kommunikationsmuster mit gesteigerten und stark differenzierten Informationserwartungen, Verlust der Markenbindung und -loyalität und vor allem eine kritische Haltung gegenüber Verpackungen.

Welche Konsequenzen dies alles für die Tubenindustrie nach sich zieht, wurde in Hamburg in zahlreichen Beiträgen deutlich. Gefordert sind hier mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit an erster Stelle effiziente Sortier- und Recyclingsysteme weltweit und die Entwicklung und Förderung kompatibler, recyclingfähiger Verpackungsmaterialien. Hier, so war man sich einig, können nur gemeinsame Lösungen mit Handel und Markenartiklern zum Erfolg führen. Entsprechende Denkanstöße und Lösungsansätze wurden in Hamburg vorgestellt und stießen auf lebhaftes Interesse.

„Natürlich erregen aufgrund der aktuellen Diskussion Themen wie Recycling, Abfallreduzierung und Ressourceneffizienz besondere Aufmerksamkeit. Aber auch in anderen Bereichen steht unsere Branche vor einschneidenden Veränderungen. Digitale, für das menschliche Auge manchmal sogar unsichtbare Markierungen können nicht nur Sortierung und Recycling des Verpackungsmaterials vereinfachen, die digitale Technik wird auch weitere Track-and-Trace-Anwendungen ermöglichen und Anti-Counterfeiting weiter perfektionieren“, so Spengler

Online Shopping und die damit einhergehenden minimierten Abbildungen auf Smartphone und Tablet werden neue Gestaltungsformen und Markenbilder hervorbringen. Durch die steigenden Versandvolumen auch von FMCG-Produkten (Anm. d. Red. Fast Moving Consumer Goods, Produkte mit schneller Warenrotation) werden immer leichtere und gleichzeitig robustere Verpackungen gefordert. Aber gerade hier“, so Spengler weiter, „ist die Tube durch ihre überzeugenden Eigenschaften ohnehin schon ein ideales Packmittel für den Versandhandel.“

Abschließend stellte Spengler aus der Veranstalterperspektive fest. „Natürlich kann so ein World Tube Congress die angesprochenen Probleme nicht lösen. Aber es ist uns gelungen, weltweit wichtige Entscheider in der Prozesskette unserer Industrie und Markenhersteller miteinander ins Gespräch zu bringen und eine übergreifende Plattform für gemeinsame Anstrengungen und Aktivitäten zu etablieren. Nach dem erfolgreichen Start mit dem ersten World Tube Congress 2016 in Berlin und der großartigen Resonanz auf unseren diesjährigen Congress in Hamburg wird die etma mit genau diesem Anspruch und gestärkter Zuversicht den nächsten World Tube Congress im Jahr 2022 angehen.“

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