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Branche 12. Juli 2022

Hydro erweitert Aluminium-Recyclinganlage in Rackwitz

Hydro hat mit dem Ausbau seiner Recyclinganlage in Rackwitz begonnen.
Der feierliche Spatenstich in dieser Woche markiert den Baubeginn zur Erweiterung des Aluminiumrecyclingwerks von Hydro in Rackwitz. Von links: Trond Olaf Christophersen, Leiter Recycling Hydro Aluminium Metal, Eivind Kallevik, Executive Vice President Hydro Aluminium Metal, Thomas Stürzebecher, Ge
Der feierliche Spatenstich in dieser Woche markiert den Baubeginn zur Erweiterung des Aluminiumrecyclingwerks von Hydro in Rackwitz. Von links: Trond Olaf Christophersen, Leiter Recycling Hydro Aluminium Metal, Eivind Kallevik, Executive Vice President Hydro Aluminium Metal, Thomas Stürzebecher, Geschäftsführer Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz, Christian Schmidt, Leiter Recyclingtechnologie & Projektmanagement Hydro Aluminium Metal.

Hydro hat mit dem Ausbau seiner Recyclinganlage in Rackwitz begonnen.

Die 40-Mio.-EUR-Investition wird die Produktionsmenge von derzeit rund 95 000 t Strangpressbolzen um 25.000 t jährlich erhöhen. Geplant ist diese Menge für HyForge-Schmiedebolzen. Die Erweiterung in Rackwitz unterstützt Hydro in ihrem Ziel, den Einsatz von Altschrotten aus Aluminium bis 2025 auf über 500.000 t pro Jahr zu verdoppeln.

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„Da immer mehr Automobilkunden Wert auf Nachhaltigkeit legen, unternehmen wir in Rackwitz diesen bahnbrechenden Schritt, um HyForge-Produkte aus Aluminium herzustellen. Das Ergebnis sind Schmiedebolzen mit kleinerem Durchmesser, die durch die Verwendung eines hohen Anteils an Altschrotten einen erstklassigen Klima-Fußabdruck aufweisen“, sagt Eivind Kallevik, Executive Vice President für Hydro Aluminium Metal. Das Ausbauprojekt sei nicht nur rentabel, sondern habe auch eine wichtige Nachhaltigkeitsdimension. „Es bringt uns unseren ehrgeizigen Recyclingzielen näher“, so Kallevik.

Aluminium trägt zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors bei

Die neue Anlage soll bis Ende des ersten Quartals 2023 mit 20 neuen Mitarbeitern in Betrieb gehen und Automobilkunden mit hochwertigem Bolzen mit kleinerem Durchmesser beliefern, die direkt zu Automobilkomponenten geschmiedet werden können. „Wir sind ein starker Partner der Automobilindustrie, und die Einführung von HyForge wird unsere Position als bevorzugter Lieferant weiter stärker. Unsere Gießerei in Rackwitz befindet sich in der Nähe der wichtigsten Automobilkunden und Schrottquellen von Hydro. In Kombination mit unserem Produkt HyForge erfüllt dies ideal die hohen Qualitätsstandards und dem rasant zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie", sagt Thomas Stuerzebecher, Geschäftsführer bei Hydro Aluminium Metal Rackwitz.

Da die Automobilindustrie seit mehreren Jahrzehnten Wert auf Leichtbau und Nachhaltigkeit legt, ist der Einsatz von Aluminium kontinuierlich gestiegen. Dies ist auf das geringe Gewicht, die hervorragenden mechanischen Eigenschaften, die Korrosionsbeständigkeit und die Verarbeitungsmöglichkeiten von Aluminium zurückzuführen. Aluminium spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gewichtsreduzierung von Elektro- und Hybridfahrzeugen, da leichtere Autos weniger Strom und weniger oder kleinere Batterien benötigen, um die gleichen Strecken zurückzulegen.

HyForge – ein hochwertiges, kohlenstoffarmes Automobilprodukt

Sobald die neue Anlage in Betrieb ist, wird Hydro in der Lage sein, das gesamte Portfolio an Schmiedebolzen von großen bis kleinen Durchmessern anzubieten, einschließlich der Schrottverwertung. Bei Schmiedevormaterial handelt es sich um Aluminiumbolzen mit einem kleineren Durchmesser und höherer Oberflächenqualität als ein herkömmlicher Bolzen.

Diese Schmiedebolzen können direkt nach der Lieferung aus der Gießerei zu sicherheitskritischen Automobilteilen, zum Beispiel zu Radaufhängungsteilen geschmiedet werden. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Bearbeitungsschritte von der Gießerei bis zum finalen Automobilteil stark reduziert wird – was zu Kosteneffizienz und einer höheren Produktqualität im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen führt.

Die HyForge-Mengen aus Rackwitz ergänzen die Mengen, die bereits im Aluminiumwerk von Hydro in Husnes in Norwegen produziert werden.

Niedriger CO2-Fußabdruck

Die Verwendung von Altschrotten reduziert den CO2-Fußabdruck im Vergleich zur Herstellung von Primäraluminium erheblich. Dank des hohen Anteils and Aluminium-Altschrotten in den von Hydro Rackwitz gelieferten HyForge-Bolzen wird das Werk in der Lage sein, diese kohlenstoffarmen Aluminiumprodukte mit einem garantierten CO2-Fußabdruck von unter 4 kg CO2 pro kg Aluminium zu liefern – das sind weniger als 25 % des globalen Durchschnitts für Primäraluminium.

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