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Prozesse / Technologie 13. Dezember 2023

Metales Bolueta auf Wachstumskurs mit Steinert-Sortiertechnik

Hohe Aluminiumreinheit durch den Einsatz modernster Sortieranlagen

Ein Steinert MBR erzeugt werthaltigen Eisenschrott, im Anschluss gewinnt ein Steinert EddyC Wirbelstromscheider NE-Metalle zurück
Ein Steinert MBR erzeugt werthaltigen Eisenschrott, im Anschluss gewinnt ein Steinert EddyC Wirbelstromscheider NE-Metalle zurück

Das Geschäft mit recycelten Metallen hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend gewandelt. Sekundärrohstoffe, also Rohstoffe aus Recycling, in hoher Qualität sind heute so gefragt wie nie zuvor. Gleichzeitig verschieben steigende Energiepreise die Gewinnzone. Metales Bolueta behauptet sich seit über 40 Jahren in diesem komplexen Markt, doch erst kürzlich gelang der große Sprung: In enger Zusammenarbeit mit Sortierspezialist Steinert realisierte der Metallrecycler ein neues Werk, um die Qualität der Produkte marktgerecht zu steigern und gleichzeitig die Kapazitäten zu erweitern. Für die nahe Zukunft ist bereits die nächste Investition geplant.

Metales Bolueta ist ein 1980 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz nahe Bilbao in Spanien. Gründer Julio Marín betrieb zunächst auf übersichtlichen 200 m2 einen Handel mit Nichteisenmetallen. Vor wenigen Jahren übergab er das Geschäft an seine drei Söhne. Julio Marín wirkt seither als Berater im Hintergrund. Metales Bolueta schlägt heute monatlich rund 4.000 t Metalle um. Der Fokus auf Qualität, insbesondere im Aluminiumsektor, wurde mit den steigenden Anforderungen der Kunden zu einem wesentlichen Ziel.

Geschäftsführer Joseba Marín, einer der Söhne von Julio, erinnert sich: „Vor zehn Jahren haben wir bereits etwa 2.000 t Metalle pro Monat verarbeitet. Wir erkannten großes Potenzial im Aluminiumsektor, benötigen unsere Kunden für Strangpressen und Walzwerke doch Aluminium in sehr hoher Reinheit. Dafür reichten unsere Anlagen aber nicht aus, wir mussten expandieren. Das war der Startpunkt für das Werk in Gatika.“

Das Gatika-Sortierprojekt

Der kleine Ort Gatika liegt rund 20 km vom Hauptsitz entfernt. Steinert begleitete das gesamte Projekt von der Konzeption über die Errichtung bis hin zur Inbetriebnahme und Feineinstellung der Sortiersysteme. Joseba Marín erklärt den Aufbau der Anlage: „Unser Werk in Gatika besteht aus einem Hof, auf dem das Rohmaterial bestehend aus Mischmetallen und Aluminiumprofilen ankommt, vorsortiert und vorklassifiziert wird. Anschließend schreddern und sieben wir das Material, um es für eine optimale Sortierung in homogene Korngrößen zu bringen. Ein Wirbelstromscheider reichert Nichteisenmetalle an und mit einem Steinert Röntgensortiersystem erreichen wir die Reinheit der Aluminiumkonzentrate, die unsere Kunden verlangen.“ Vor allem Aluminium-Schmelzbetriebe schätzen die Produkte von Metales Bolueta, denn sie lassen sich wie Primärware verarbeiten. „Ich stelle fest, dass Kunden immer wieder unsere Qualität hervorheben, die wir im Vergleich zum Rest des Marktes liefern.“

Nach der Zerkleinerung des Materials beginnt die Sortierlinie für Aluminium in Gatika mit einer Steinert MTE Magnettrommel. Es folgt ein Steinert EddyC-Wirbelstromscheider mit einem vorgeschalteten Steinert MOR Neodym-Magnetabscheider. 

Der Wirbelstromscheider gewinnt NE-Metalle wie Aluminium, Messing, Zink oder Kupfer zurück. Die Separation der Schwer- von den Leichtmetallen übernimmt das Sortiersystem Steinert XSS T EVO 5.0, genauso wie die anschließende Trennung von Guss- und Knetaluminium. Mittels Röntgentransmission erreicht die Anlage bei der Sortierung von Knetaluminium zuverlässig extrem hohe Reinheiten von bis zu 99,8 %, so wie der Markt es verlangt.

Qualitativ hochwertige Materialrückgewinnung 

Laut CEO Marín gab es stets genug Material auf dem Markt, allerdings erforderten die stark schwankenden Eingangsqualitäten, vor allem Profile und in geringerem Maß Taint/Tabor, ein leistungsfähiges Sortiersystem. „Dank der Technologie von Steinert sehen wir, dass wir selbst bei der Verwendung von Material geringer Qualität ein Produkt erzielen können, das den Anforderungen unserer Kunden entspricht.“ 

Joseba Marin, CEO Metales Bolueta
Joseba Marín, CEO von Metales Bolueta, freut sich 2024 auf die zweite Expansion innerhalb von drei Jahren. Foto: Steinert

Seit rund zwei Jahren ist das Werk in Gatika in Betrieb. Doch dieser kurze Zeitraum reicht bereits aus, um Metales Bolueta zum überregional führenden Anbieter von Recyclingmaterial höchster Qualität zu machen.

Die Zusammenarbeit mit Steinert hat die Verantwortlichen von Metales Bolueta vom ersten Zusammentreffen an begeistert. „Normalerweise geht man bei dieser Art von Projekten zu mehreren Anbietern, um verschiedene Technologien und Ansätze zu bewerten. Aber vom ersten Moment an verstand man bei Steinert unsere Ziele und Philosophie. Wir fühlten wir uns auf Anhieb sehr wohl“, erklärt Joseba Marín. „Selbst in schwierigen Zeiten wie während der Pandemie, als die Welt stillzustehen schien und wir gerade begannen, das Projekt umzusetzen. Die Experten von Steinert standen uns zu jeder Zeit zur Seite. Wir sind zusammen gewachsen.“

Von besonderer Bedeutung für die reibungslose Inbetriebnahme waren die Erfahrungen im hoch modernen Testzentrum von Steinert. Neben der direkten Betreuung und technischen Schulung durch die Anwendungsspezialisten vor Ort stand das hochmoderne Test Center für praktische Versuche unter realistischen Bedingungen bereit. Die Materialtest zeigten, dass der Prozess den Anforderungen und der Qualität entsprach.

Metales Bolueta expandiert weiter

Die nächste Erweiterung hat Metales Bolueta bereits fest geplant. Angesichts eines aktuell neuen Projekts wird Anfang 2024 damit begonnen, eine parallelen Sortierlinie mit einem weiteren XSS T EVO 5.0 Röntgensortierer von Steinert einzurichten. Damit verbunden ist eine Kapazitätssteigerung um weitere 1.000 t monatlich. 

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