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Automotive 3. November 2023

Porsche plant Einsatz von CO2-reduziertem Stahl

Die Porsche AG und das schwedische Industrie-Startup H2 Green Steel haben eine Vereinbarung zur Lieferung von CO2-reduziertem Stahl unterzeichnet. 

Mit dem vermehrten Einsatz von kohlenstoffarmem Stahl und Aluminium will Porsche die CO2-Bilanz seiner Fahrzeuge verbessern
Mit dem vermehrten Einsatz von kohlenstoffarmem Stahl und Aluminium will Porsche die CO2-Bilanz seiner Fahrzeuge verbessern

Der Sportwagenhersteller will so die Kohlenstoffbilanz seiner Fahrzeuge weiter verbessern.

H2 Green Steel plant, ab Ende 2025 in Boden in Nordschweden Stahl mit erneuerbarer Energie zu produzieren. Ab 2026 sollen dann Porsche und verschiedene direkte Zulieferanten von Produktionsmaterial mit dem kohlenstoffarmen Stahl von H2 Green Steel beliefert werden. Das Material soll über einen der niedrigsten CO2-Footprints auf dem Markt verfügen. 

„CO2-reduzierter Stahl spielt eine Schlüsselrolle in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“

Dabei setzt H2 Green Steel auf ein innovatives Herstellungsverfahren mit Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien. Die Erzeugung des Stahls ist somit nahezu CO2-frei. Laut H2 Green Steel fallen dadurch bis zu 95 % weniger CO2-Emissionen an als bei der herkömmlichen Stahlerzeugung mit Kokskohle. Bis zu 35.000 t des CO2-ärmer produzierten Stahls aus Schweden sollen pro Jahr für die Serienproduktion der Porsche-Fahrzeuge genutzt werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden 220.000 t Stahl in Porsche-Fahrzeugen verbaut.

„Porsche arbeitet auf eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette seiner Fahrzeuge im Jahr 2030 hin. CO2-reduzierter Stahl spielt eine Schlüsselrolle in unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit dem Stahl von H2 Green Steel streben wir an, die durch dieses wichtige Material verursachten CO2-Emissionen weiter zu verringern", erklärt Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes für Beschaffung bei der Porsche AG.

Verstärkter Einsatz auch von Aluminium 

Der Anteil von Stahl in den Fahrzeugen von Porsche ist in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert worden. Inzwischen setzt Porsche im Leichtbau verstärkt auf Aluminium. So beliefert Hydro den Sportwagenhersteller und verschiedene seiner Zulieferer mit Aluminiumprofilen sowie mit CO2-emissionsarmem Reduxa 4.0. Dieses Aluminium-Vormaterial wird mit erneuerbarer Energie produziert und verfügt über einen der niedrigsten CO2-Footprints auf dem Markt. Durch den Einsatz des Materials wird es Porsche bis 2025 möglich sein, die Kohlenstoffbilanz beim Aluminium bei neuen Fahrzeugprojekten auf rund 3,5 kg CO2 pro genutztem kg Aluminium zu reduzieren. Berücksichtigt sind dabei sämtliche Emissionen vom Abbau des Bauxits bis zum Vormaterial.

Stahl ist jedoch immer noch eines der Schlüsselelemente im Sportwagenbau. Grund sind die hervorragenden mechanischen Eigenschaften. „Energie, Prozesse und Materialien stehen für einen erheblichen Anteil der CO2-Emissionen in der Lieferkette. Deshalb wollen wir den Einsatz von Kreislaufmaterialien und Ökostrom in den Produktionsprozessen der direkten Lieferanten steigern, um einen Beitrag zu unserem Ziel der Dekarbonisierung zu erzielen“, kommentiert Frenkel.

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